Der Rauling ist eine Wildstaude, die zu den Borretschgewächsen gehört. Das wird besonders an seinen Blüten deutlich, die den Borretschblüten sehr ähnlich sehen. Die blauen Blütenstände erscheinen vor und während des Laubaustriebes, schon ab Mitte März. Nach der Blüte entfalten sich die mächtigen, herzförmigen, rauh behaarten Blätter zu ihrer vollen Größe von ca. 20 mal 30 cm.
Seine Heimat hat Traschystemon orientalis in den Wäldern der nördlichen Türkei und des Kaukasus. Bei uns ist diese Pflanze völlig winterhart. In der Literatur wird immer wieder behauptet, dass er einen recht feuchten Boden im Halbschatten braucht. Zum Versuch habe ich ihn vor Jahren an einem extrem trockenen Platz im Vollschatten gepflanzt und er gedeiht auch dort prächtig, wo sonst kaum mehr etwas wächst.
Mit der Zeit entstehen durch kurze kriechende Rhizome sehr große Horste von über einem Meter Durchmesser, auch gibt es immer wieder Sämlinge. So entsteht eine absolut dichte Bodendecke im Schatten, in der Unkraut keine Chance mehr hat. Diese gute Eigenschaft hat aber auch eine Kehrseite, der Rauling benötigt auf Dauer mindestens zwei bis drei Quadratmeter Platz, um sich richtig entwickeln zu können.