“Jeden Tag muß ich meinen Garten gießen”. Letzten Sommer war dieser Satz begleitet von Seufzern häufig zu hören. Ja und auch dieser Sommer ist eine bisher regenarme Zeit.
Sobald es im Sommer heiß und trocken wird, heißt es für die Gartenbesitzer Schlauch aufdrehen und gießen. Dagegen ist erst einmal nichts zu sagen. Aber was man dabei alles falsch machen kann ist schon enorm.
Der größte Fehler. Es wird Wassermit der Schlauchspritze/-düse mit hohem Druck mehr versprüht als gegossen. Das erzeugt erst einmal ein angenehmes, kühles Klima im Garten und man denkt: “Jetzt ist alles schön frisch und der Garten gut gegossen”.
Aber- je feiner verteilt Wasser wird, desto weniger gelangt dahin, wo wir es haben wollen, an die Pflanzenwurzeln. Das meiste verdunstet und gibt den täuschenden Kühleffekt. So zu wässern ist pure Wasserverschwendung.
Dazu kommt auch noch: Pflanzen gehen mit ihren Wurzeln bei Trockenheit immer dahin wo Wasser ist. Wird nur oberflächlich gegossen, bleiben auch die Wurzeln an der Oberfläche und trocknen umso schneller wieder aus, die ganze Pflanze wird schlapp. Wird dagegegn durchdringend gewässert, gehen die Wurzeln der Pflanzen nach unten, wo es feucht ist und sind dadurch auch besser vor Austrocknung der Bodenoberfläche geschützt.
Richtig gießen Sie entweder mit dem Gartenschlauch-und zwar so wie das Wasser aus dem Schlauch kommt ohne irgendwelche Düsenvorsätze oder mit der Gießkann oder mit einem Schwenregner. So gelangt das Wasser viel besser direkt an die Pflanze und macht nicht nur den Boden ein bisschen feucht.
Und wann ist genügend Wasser im Boden? Das sehen Sie nicht, das müüsen Sie mit einem Handspaten testen. Der Boden sollte bis an die Spitze des in die Erde gestochenen Handspatens feucht sein. Dann ist das Wasser da , wo es auch den Pflanzen nützt- an den Wurzeln. Das ist mit einem handelsüblichen Schwenk-oder Kreisregner nach etwa einer dreiviertel Stunde erreicht (je nach Wasserdruck auch länger).
Hat der Boden soviel Wasser bekommen, dann reicht das bei Sommertrockenheit erst einmal für eine Woche (Ausnahme Gemüse, das braucht mehr Wasser). Von täglich gießen kann dann nicht mehr die Rede sein.
Der zeitlich Aufwand und die verbrauchte Wassermenge verringern sich. Und das kostbare Trinkwasser das vergossen wurde, ist nicht durch flasches Gießen verschwendet, sondern für unsere Gartenpflanzen nutzbar.