Der ca. 50 cm hohe Marienkäfermohn ist nahe mit unserem einheimischen Klatschmohn verwandt, stammt aber aus dem Kaukasus und von der Schwarzmeerküste. Seinen deutschen Namen hat er wegen seinen auffälligen, leuchtend rot gefärbten, etwa 8 cm großen Mohnblüten mit vier großen schwarzen Flecken in der Blütenmitte. Diese erscheinen ab Mitte Mai über viele Wochen. Die einzelne Blüte hält zwar nur wenige Tage, diePflanzen bilden aber laufend neue Knospen.
Ein beeindruckender Anblick ist es für mich, wenn aus diesen grünen Knospen die roten Blütenblätter wie herausplatzen. Sie sind sehr dünn und sehen zerknittert aus. Aus den Blüten entwickeln sich typische Mohnkapseln, aus denen der Wind die sehr feinen Mohnsamen heraus schleudert und diese so von der Mutterpflanze weiter entfernt verbreitet.
Papaver commutatum stirbt nachder Blüte, ist also einjährig. Nach der Blüte, also etwa im September keimen ein Teil der Samen und bilden Blattrosetten aus. An einigemaßen geschützten Plätzen überstehen diese den Winter gut (bis ca. minus 15 Grad) und diese Pflanzen blühen besonders früh. Andere Samen keimen erst im Frühjahr, und blühen etwas später, aber auch länger. Die Pflanzen entwickeln sich sehr schnell. Hat man sie einmal im Garten etabliert und verwechselt die Sämlinge nicht mit Unkraut, erhält sich der Marienkäfermohn dauerhaft selbst im Garten.