Wie alle Wolfsmilcharten hat auch Euphorbia poychroma weißen Milchsaft, der bei Verletzungen austritt. Diese „Wolfsmilch“ ist giftig, sie kann Hautreizungen hervorrufen und darf nicht in die Augen gelangen. Die Goldwolfsmilch wächst in der vollen Sonne am besten, kommt aber auch im Halbschatten noch zurecht. Sie ist sehr anspruchslos, wächst in jedem Boden, verträgt viel Trockenheit und ist absolut winterhart.
Euphorbia polychroma treibt früher aus als die meisten anderen Stauden, oft schon Ende März. Schon im April öffnen sich die ersten Blüten. Der Name Goldwolfsmilch trifft die Blütenfarbe nicht wirklich: zwar blüht sie in leuchtendem Gelb, aber in diesem Gelb steckt ein kleiner Grünanteil, es hat nach meinem Gefühl also wenig mit einem satten Goldgelb zu tun. Gerade aber dieses ganz leicht grünliche Gelb fügt sich besonders gut in Pflanzungen ein, es harmoniert mit allen anderen kräftigen Frühlingsfarben wie z.B. orangenen oder roten Tulpen. Den ganzen Frühling wirkt die Pflanze wie eine leuchtende Blütenkuppel.
Genaugenommen sind es nicht die Blüten, die so wunderbar leuchten, diese sind klein und unscheinbar. Sogenannte Hochblätter färben sich und übernehmen die Funktion der Blütenblätter, sie locken mit ihrer Farbe die Insekten an, die in den Blüten reichlich Nektar finden. Anders als bei den meisten anderen Pflanzen „verblühen“ die Euphorbien nicht, die Farbe der eben beschriebenen Hochblätter wandelt sich ganz langsam vom leuchtenden gelb über gelbgrün im späten Frühling zum Grün im Sommer. Im Herbst verfärbt sich das Laub in Gelborange.
Mit ihrem roten frühen Austrieb und den frühen, langanhaltenden Blüten läßt sich die Sorte “Purpurea” besonders gut mit Blumenzwiebeln wie Tulpen und Narzissen kombinieren. Nach deren Verblühen versteckt die Wolfsmilch das verwelkende Laub der Zwieben. Im Hochsommer vermitteln die standfesten grünen Laubbüsche zwischen den verschiedenen Blütenfarben der Sommerblüher.