Schon sehr früh im Jahr fällt der Meerkohl durch seinen violetten Austrieb auf. Daraus entwickeln sich recht schnell die großen grünblauen Blätter. Sie sind dickfleischig, haben eine wachsartige Oberfläche und sind, besonders zum Rand hin krausig gewellt.
Crambe maritima wächst wild direkt an den Küsten des Atlantiks und der Nordsee, wo Boden und Luft stark salzhaltig sind. Seine dickfleischige Pfalhlwurzel ermöglicht es ihm in reinem Schotter oder am Sandstrand zu wachsen, wo wenig Konkurenz herrscht. Deshalb mag der Meerkohl auch im Garten nicht nahe neben anderen höheren Pflanzen stehen. In unseren salzfreien Gartenböden kommt er gut zurecht, sie sollten aber nicht zu sehr nährstoffreich sein, er wird sonst zu mastig und verliert seine Eleganz. Und er sollte soviel Sonne wie möglich bekommen, Trockenheit kann ihm überhaupt nichts anhaben.
Die Blütezeit beginnt meist Ende Mai. Die schirmförmigen, bis 80 cm hohen Blütenstände bestehen aus unzähligen weißen kleineren Einzelblüten die stark honigähnlich duften und viele Insekten anziehen. Auch als Gemüsepflanze ist der Meerkohl seit langem beliebt, besonders wenn er im Frühling unter einem großen Topf gebleicht wurde. Bei uns mögen ihn aber auch die Schnecken sehr gerne.