Diese Pflanze ist in der Gartenkultur fast gänzlich unbekannt. Eigentlich stammt sie aus Südeuropa, in Deutschland gibt es wohl nur ein einziges Vorkommen in der Nähe von Haßfurt in Unterfranken. Cnidium silaifolium gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae), leicht erkennbar an den typischen, doldenförmigen Blütenständen, wie man sie vom Dill oder der wilden Möhre kennt. Die Dolden bestehen aus vielen kleinen weißen Einzelblüten. Nicht alle Dolden blühen gleichzeitig auf, die Pflanzen schieben über einen längeren Zeitraum immer wieder neue „Knospendolden“ die noch grün gefärbt sind aus den Blattachseln der Stängelblätter nach. So bietet die silaublättrige Brenndolde ein schönes Farbspiel von grün über hellgrün nach weiß, und das für viele Wochen von Juni bis August.
Das dreifach gefiederte, also stark zerteilte Laub treibt recht früh aus und bildet interessante Blattbüsche, die einen guten Kontrast mit großblättrigen Pflanzen ergeben. Schneidet man die Pflanzen nach der Blütezeit im Hochsommer ganz zurück bilden sie nochmal frische Blattrosetten. Oder man lässt die Pflanzen stehen und erfreut sich an den Fruchtständen und an einigen Sämlingen im nächsten Jahr.
Cnidium silaifolium wird etwa 80 cm hoch, unter guten Bedingungen auch höher. Die Pflanzen wachsen in jedem Gartenboden, lieben die Sonne, kommen aber auch mit Halbschatten gut zurecht und sind überhaupt recht anspruchslos. Wir verwenden sie sehr gerne, die doldenförmigen Blütenstände aber auch die Blätter geben Pflanzungen einen natürlichen, fast wiesenähnlichen Charakter.