Färberhülsen sind als Gartenpflanzen noch wenig bekannt. Oft werden sie als Ersatz für Lupinen genannt, die leider sehr oft krank und sehr kurzlebig sind und mit denen sie nahe verwandt sind. Die einzelnen blauen Blüten, die im Mai und Juni erscheinen ähneln der Lupinenblüte zwar sehr, die Blütenstände sind aber viel lockerer. Baptisien entwickeln sich deutlich langsamer, dafür sind sie extrem langlebig.
Nach einem spektakulären Austrieb in dunklem Violett entwickelt sich ein breiter, vieltriebiger Laubbusch von etwa 100 cm Höhe. Die Grün der dreilappigen Blätter geht ins Graublau. Auch außerhalb der Blütezeit bereichern die kompakten, halbkugeligen Laubbüsche Pflanzungen mit Ihrer Struktur und vermitteln zwischen anderen blühenden Pflanzen. Nach der Blüte bilden sich die die großen, aufgeblasene Hülsen, die sich im Laufe des Sommers schwarz färben und lange in den Winter hinein erhalten bleiben.
In ihrer Heimat, in Nordamerika wächst Baptisia australis in trockenen Prärien. Ihre Pfahlwurzel ermöglicht ihr auch bei uns an sehr trockenen, steinigen Plätzen zu gedeihen, wenn sie genug Wasser in der Anwachsphase bekommt. Wen sie genug Sonne bekommt wächst sie aber auch auf allen nicht zu nassen Böden.