Narzissen gehören zu den vielfältigsten und treuesten Frühlingsblühern. Diese Blumenzwiebeln kommen wirklich jedes Jahr wieder und entwickeln sich im Lauf der Zeit zu ansehnlichen Horsten. Als Wiesenpflanzen haben sie einen gewissen Feuchtigkeitsanspruch, aber bei uns im Garten unter den alten Obstbäumen gepflanzt sind sie trotz Sommertrockenheit zuverlässige Blüher. Man sollte sie ab und zu eine wenig düngen, entweder schon im Austrieb oder auch nach der Blüte sind sie dafür sehr dankbar. Wenn sie nicht mehr blühen wollen, liegt es meistens am fehlenden Dünger. Ein guter Gartenboden reicht aber aus, dass sich die Zwiebeln mit den nötigen Nährstoffen versorgen können. Dass die Wühlmäuse Narzissen nicht fressen halte ich für ein Gerücht. Es mag sein, dass sie Tulpen lieber mögen, aber wir haben in Gärten schon viele angefressenen Narzissenzwiebeln gefunden- leider.
Neben den unzähligen Sorten der groß- und kleinkronigen Narzissen und den Trompetennarzissn mit ihrer langen Krone gibt es noch eine Fülle weiterer Species und Formen von Narzissenblüten. Auch gefüllte Narzissen haben etwas für sich z.B. die wunderbare “Obdam”mit ihren cremeweissenBlüten, wobei die schweren Blüten bei Regen dazu neigen abzuknicken.
Ganz besonders liebe ich aber alte Narzissensorten und die Wildnarzissen. Sie sind nicht so perfekt und “tröten” einen in ihrer Blütenschlichheit nicht so an wie es die riesigen Trompetennarzissen tun. Auch ist die Blüte oft nicht so ganz gleichmässig, was ihnen eine gewisse Lässigkeit und Individualität (z.B. Bath`s Flame oder Goose Green) gibt, die mir sehr gefällt. Dann die ganzen Wildnarzissen. Die Engelstränennarzissen. z.B. “Petrel” oder die sehr zierliche “Hawera”mit nur wenige cm großen Blüten haben nicht nur einen wunderschönen Namen sondern sind in ihrer Kleinheit und Zerbrechlichkeit anrührende Gestalten im Garten. Alle haben mehrere Blüten am Stiel, etwas ganz anderes als so ein “Professor Einstein”( das ist kein Witz so heisst eine knallige großkronige Narzisse mit dicker oranger Krone).