Trotz des trockenen Wetters bin ich überrascht wie viel Schaden die kleinen nur 1-3cm großen Nacktschnecken dieses Jahr schon an den frischen Austrieben der Stauden angerichtet haben. Man übersieht es so leicht um diese Zeit, aber diese kleinen Tiere schaffen es wirklich auch große, kräftige Stauden totzufressen.
Sind die Stauden am Treiben sitzen die Schnecken schon oft neben den Pflanzen und raspeln sie ab. Die Pflanze treibt noch einmal aus und wird wieder abgefressen. Das ist dann meist das Ende, ein drittes Mal auszutreiben schaffen die wenigsten, dazu fehlt die Kraft. Die Pflanze ist tot.
So mancher mag denken, die Pflanze hat den Winter nicht überlebt, aber oft war es nicht der Winter, sondern die ersten Schnecken , die die Pflanzen vernichten. Das Tückische dabei ist, dass man die kleinen Viecher fast nicht sieht. Und wenn man nicht genau hinschaut auch nicht unbedingt erkennt , dass ein Trieb schon angefressen wurde.
Entsprechende Schutzmassnahmen sind deshalb unbedingt zu empfehlen. Jeder mag für sich entscheiden , ob er Schneckenkorn im Garten einsetzen will oder nicht. Absammeln ist bei diesen kleinen Nacktschnecken fast unmöglich, sitzen sie doch perfekt geschützt in den Pflanzen versteckt.
Besonders gefährdet sind gerade wertvolle Stauden wie Rittersporn, Diptam und Funkien, aber auch der Steppensalbei, Astern, Staudensonnenblumen sind extrem beliebt. Ein abgefressener Diptam treibt keine zweites Mal und das ist ein echter Jammer , sind sie doch eine der schönsten Stauden überhaupt.
Ich finde es einfach sehr schade, wenn man Pflanzen auf diese Art verliert, die kleinen Nacktschnecken werden total unterschätzt. Passen Sie auf Ihre Pflanzen auf !
Auch auf Ihre Buchsbäume, denn der Buchsbaumzünsler schlägt schon wieder kräftig zu hier am westlichen Bodensee. Bei Interesse lesen Sie doch den Gartentagebucheintrag vom April 2014 zu diesem Thema, da steht alles Wichtige zur Bekämpfung drin-wir spritzen nur biologische Mittel und das funktioniert bestens!