Paris quadrifolia – Einbeere

Die Einbeere ist eine ganz besondere und eigenwillige Pflanze, die bei uns in Laubwäldern vorkommt. Auffällig sind als erstes die vier elliptisch geformten Blätter, die in einem Quirl ganz symetrisch an einem ca. 30 cm hohen, ansonsten blattfreien Stängel angeordnet sind. Das sieht von weitem fast wie ein riesiges vierblättriges Kleeblatt aus. Etwa 5 cm über diesem Blattquirl entwickelt sich im Mai bis Juni eine einzige, sehr ungewöhnliche Blüte. Sie besteht aus einem Stern mit vier grünen, langen und schmalen Blütenblättern, dazwischen gelbe Staubgefäße und im Zentrum der schwarze, runde Fruchtknoten.

Ich kann mit Worten diese fast exotisch wirkende Blüte kaum beschreiben. Wie der Name Einbeere schon vermuten läßt entwickelt sich an jeder Pflanze genau eine einzige, fast kirschgroße, schwarze Beere, die recht lange hält. Sie ist giftig, doch soll sie so bitter sein, dass man sie nicht freiwillig schluckt.

Im Garten sollte man die Einbeere in nicht zu trockenen, humosen Boden zwischen Gehölze setzen. Wo sie sich wohlfühlt breitet sie sich mit Rhizomen unterirdisch aus und bildet kleine Kolonien. Paris ist eine Pflanze für „reife Gärten“.